• BAUZINSENTWICKLUNG

    LEICHTER ANSTIEG IN 2021

AKTUELLES UND WISSENSWERTES

Bauzinsen stiegen Mitte 2021

Die Zeit des „billigen Geldes“ neigt sich auch für Baufinanzierer dem Ende zu. Wer beim Kauf eines Eigenheimes in den vergangenen Jahren Finanzierungen zum Nulltarif von den Banken bekommen hat, muss inzwischen wieder höhere Darlehensraten in Kauf nehmen.

Darlehensnehmer benötigten im Herbst 2021durchschnittlich Euro 314.000,00 Fremdkapital für den Immobilienerwerb.

2020 waren es durchschnittlich Euro 292.000,00

Der Grund des vergleichsweisen hohen Fremdkapitalbedarfes in den letzten Jahren liegt in der überdurchschnittlich im Verhältnis zum Einkommen gestiegenen Immobilienpreise. Aufgrund des bis dato anhaltenden Zinstiefs sind Finanzierungen in dieser Höhe noch erschwinglich.

Mit steigenden Immobilienpreisen sind auch höhere Kaufnebenkosten, die sich prozentual auf den Kaufpreis beziehen, verbunden. Diese Kaufnebenkosten sollten grundsätzlich aus dem Eigenkapital erbracht werden, was heute teilweise nicht der Fall ist. Die bisherige Faustregel bei der Immobilienfinanzierung – mindestens 20% Eigenkapital – wurde auch aufgrund des Niedrigzinses teilweise aufgeweicht. Voraussetzung für eine 100% Finanzierung bleiben natürlich die Sicherheiten des Darlehensnehmers und der Kaufpreis der jeweiligen Immobilie im Verhältnis zum Beleihungswert.

FED kündigt Leitzinserhöhungen an

Nachdem im Januar 2022 die US-Notenbank Federal Reserve (FED) Leitzinserhöhungen bis Ende 2022 zwischen 0,75% – 1,00% (aktuell Januar 2022 0,25%) angekündigt hat, ist davon auszugehen, dass die EZB im Zusammenhang der aktuellen, allerdings temporären, EU – Inflationsrate, die im November 2021 durchschnittlich bei 4,9% lag (Quelle: Statista), die Nullzinspolitik zeitweise aufgibt. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass diese in dem Ausmaße, wie der FED Ankündigung zufolge, auch für Europa zur Anwendung gelangt.